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Tipps für einen minimalistischen und nachhaltigen Kleiderschrank

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Fashion in a nutshell- deine Garderobe aufs Wesentliche runtergebrochen. So kannst du deinen Kleiderschrank umweltbewusst mit deinen essentiellen Items aufbauen und Ressourcenüberschuss vermeiden.

Durch die heutige Modeindustrie und Fast Fashion werden wir leicht zu übermäßigem Konsum verleitet und das Kleine-Raupe-Nimmersatt-Syndrom nimmt schnell überhand. Aber anstatt wie die kleine Raupe zum wunderschönen Schmetterling werden, verleiht uns der Kaufrausch langfristig keine Flügel, eher noch zerstören wir mit so einem Verhalten nur den Lebensraum von Raupe und Schmetterling. Und wenn wir ehrlich sind, hat man auch mit einem vollen Kleiderschrank viel zu oft das Gefühl, nichts zum Anziehen zu haben.

Jedes Jahr verbrauchen wir mehr Ressourcen als die Erde uns geben kann, und dagegen können wir etwas tun. Reduzieren. Minimalistisch denken, handeln und leben.

Ein minimalistischer Kleiderschrank ist ein guter erster Anfang, daher sind Capsule Wardrobes auch zu einem weltweiten Trend geworden.

Der Fokus liegt auf langlebiger Mode, die vielseitig einsetzbar und zeitlos im Design ist. Die Designer der 90er wussten schon, wie erfolgreich chic schlichte Farben und Formen in Kombination mit hochwertigen Materialien sind.

Und so funktioniert‘s:

Alle deine Kleidungsstücke sind fair und umweltbewusst produzierte Basics, sie passen super zueinander und sind einfach zu kombinieren.
Am besten orientierst du dich dafür an schlichten Farben, Klassiker wie Schwarz, Grau und Weiß sind immer ein Eyecatcher, Pastelltöne sind ebenfalls zeitlos und gut miteinander zu kombinieren.
Vielen hilft es auch, eine Basisfarbe zu wählen, wie etwa blau, was besonders für Jeansliebhaber geeignet ist. Zu deiner Basisfarbe suchst du dir zwei neutrale Farben aus, dies könnte wieder Weiß oder Beige sein, dazu kommt eine Akzentfarbe für Accessoires etc., zum Beispiel rot.
In deine persönliche Capsule Wardrobe kannst du solche Teile schon mal hängen, sobald du dir einen Überblick über deine eigenen Klamotten verschafft hast. Andere solltest du aber ausmisten, zum Beispiel Teile, die schlecht sitzen oder in denen du dich einfach unwohl fühlst.

Wohin damit? Informier dich doch mal über Kleidertauschbörsen oder spende gut erhaltenes, für abgenutzte Teile findet man auch häufig noch coole Upcycling-Ideen.

Falls noch absolute Basics für einfache Kombinationen fehlen, kannst du auf diesen Plattformen, teilweise auch durch Upcycling, die Lücken im Kleiderschrank füllen. Alternativ gibt es auch viele fair und nachhaltig produzierende Modelabels, die es sich lohnt zu unterstützen.
Orientiere dich immer an deinem Freizeit-Look, also daran, worin du dich wohlfühlst.
Wie viele Teile sich am Ende in deinem minimalistischen Kleiderschrank befinden, kannst du ganz individuell festlegen. Oft hört man von den idealen 37 Teilen, aber unter Minimalisten ist von 15 bis 40 Teilen alles vertreten.

Welche Teile du brauchst:

  • Ein paar Basic-Shirts, sagen wir mal drei bis fünf, kannst du in schlichten Farben in deinen Schrank hängen. Weiße Tops, schwarze T-Shirts o.ä. eignen sich super zum Kombinieren, aber ein oder zwei in knalligen Farben lassen dich auch immer gut aussehenn
  • Jeans sind für die meisten ein Must-have, vielleicht findest du ja ein helles und eine dunkles Paar, oder doch nur die klassische Bluejeans.
  • Auch Stoffhosen sind wandelbar im Stil: in der Freizeit je nach Saison mit Sneakers oder Boots, mit hohen Schuhen für elegantere Outfits oder eine Bluse dazu für den Büro-Look.
  • Alltagstaugliche Pullover dürfen auch nicht fehlen. Beispielsweise kann der Lieblingsstrickpulli – vorzugsweise aus Biobaumwolle, Kaschmir, o.ä. – nicht nur an gemütlichen Sonntagen zum Loungen daheim getragen werden, sondern mit elegantem Schmuck und den richtigen Schuhen als elegante Abendmode dienen.
  • Schuhe sind natürlich essentiell für deinen Look und ein paar Sneaker sieht zu den meisten Outfits gut aus. Auch hier empfiehlt sich eine schlichte Farbe, damit du ein Paar für alle Fälle hast.
  • Gerade jetzt zur Sommerzeit wollen wir aber auch ein paar bequeme, vielseitig einsetzbare Sandalen nicht missen, im Herbst und Winter können dafür die Stiefeletten wieder her. SO unterschiedlich die Schuhe auch sind, beide sehen gut zu Kleidern, Röcken, aber auch casual zur Lieblingsjeans aus.
  • Zum Drüberziehen brauchen wir auch im Sommer mal einen Cardigan oder Jeansjacke, passend zu den Basic-Shirts. Im Winter wird’s dann wieder Zeit für den warmen Mantel.

Denk auch an deine Sportsachen, Unterwäsche, Socken und dergleichen, vielleicht auch an Uniformen oder dem Dresscode entsprechender Arbeitskleidung.

Deine Capsule Wardrobe kannst du auch saisonal gestalten und dir eine Kleiderkiste für Sommer, Winter etc. zusammenstellen.

Hast du einmal deine minimalistische Garderobe zusammengestellt, ist es genauso wichtig, dein Shoppingverhalten langfristig gesehen anzupassen. Die Devise heißt, nicht auf kurzweilige Trends eingehen, für besondere Anlässe lieber etwas ausleihen und Kaputtes reparieren. Etwas dazukaufen solltest du nur, wenn ein Teil ersetzt werden muss.
Kleiner Tipp für die Shoppingsucht-Relapser unter uns: setzt euch ein Budget, was ihr für Kleidung ausgeben wollt. Fangt mit einem Betrag eurer Wahl pro Monat an, sicher könnt ihr auch den bald reduzieren.

Die Vorteile:

  • Anstatt dein Geld für viele Teile auszugeben, kannst du Qualität als Priorität setzen und nachhaltig produzierende Labels und fair gehandelte Mode unterstützen. Du wirst feststellen, dass du dennoch Geld sparst, wenn du darauf achtest, nicht zu viel und ausschließlich qualitativ hochwertige und langlebige Kleidung zu kaufen.
  • Du sparst neben Ressourcen auch noch Zeit ein, denn statt jeden Morgen ein neues Outfit zusammenstellen zu müssen, kombiniert man beliebig Ober-und Unterteil, ist fertig gestylt und kann in Ruhe die Tasse Kaffee genießen.
  • Hast du einmal deine go-to Uniform-Looks gefunden, fühlst du dich darin zu jedem Anlass wohl und bist in allen Situationen gut angezogen. Noch dazu hat dein Look einen umso größeren Wiedererkennungswert und betont deine Einzigartigkeit.
  • Weniger Kleidung ist außerdem schneller und einfacher gewaschen, sortiert und verstaut. Der Stressfaktor ist deutlich geringer und die minimalistisch-kompakte Aufbewahrung erspart dir womöglich sogar einen riesigen Kleiderschrank und ermöglicht viel mehr Freiheiten bei der Einrichtung deines Zimmers.

Noch nicht überzeugt? Dann kommt hier noch eine beeindruckende Formel als Beweis, dass auch ein minimalistischer Kleiderschrank abwechslungsreiche Outfits hervorbringen kann und nicht langweilig wird:
Wir nehmen mal an, dein Ausmisten und Reduzieren hat super funktioniert, du bist mit ganzem Herzen Minimalist geworden und besitzt jetzt 7 Oberteile, 3 Hosen und 3 Paar Schuhe.
Das ermöglicht dir 63 Kombinationsmöglichkeiten, damit also 63 verschiedene potentielle Outfits.
So kannst du also minimalistisch mode- und umweltbewusst deinen Style optimieren.


Ein Artikel von: Marlit Kumpf
Symboldbild: Unsplash

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