Waldläufer oder Waldgeflüster? Grüne Mode mit dem gewissen Extra

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INTERVIEW | Ausgefallene grüne Mode verdient ausgefallene Namen. Bei der Slow Fashion Marke die rote Zora stehen Waldläufer, Waldgeflüster & Co. für lässige und biologische Mode.

Slow Fashion steht für langlebige und hochwertige Mode, die unter ökologischen als auch fairen Bedingungen hergestellt wurde und dabei Rücksicht auf Umwelt und Mensch nimmt. Dies machen sich immer mehr nachhaltige Modemarken zur Prämisse ihrer Arbeit. So auch das Label die rote Zora, welches faire Bio-Mode herstellt, die mit lässigen Kollektionen und ausgefallenen Namen deinen Slow Fashion-Kleiderschrank erheitert.

Wie die rote Zora die Welt mit grüner Mode verbessern möchte, was die Kollektionen so besonders macht und wie die Marke Slow Fashion für sich und ihre Arbeit definiert hat, erfährst du im Interview mit Gründerin Silke Hampel.

Nachhaltige-Mode.de: Silke, die rote Zora ist ein Modelabel mit Weltverbesserungsanspruch. Wie genau packt ihr diese Vision an? 

Silke: Das fängt schon bei der Beschaffung unserer Stoffe an. Uns ist wichtig, dass diese bio und fair sind. Zusätzlich achten wir auf eine gerechte Verteilung der Wertschöpfung in der gesamten Produktionskette. Abgesehen von der Stoffherstellung selbst, finden alle weiteren Arbeitsschritte direkt vor Ort in unserem Atelier in Esslingen statt. Wir können also immer genau sagen, wie jedes einzelne Teil entstanden ist und wer es hergestellt hat.

Besonders wichtig ist es uns auch neue Wege zu gehen und nicht einfach alles in Grün zu machen. Nach einer Experimentierphase haben wir uns für „made to order“ entschieden. Eine Produktionsweise die in der Textilgroßindustrie unüblich und wegen der langen Produktionskette schwer umsetzbar ist. „Made to order“ bedeutet, abgesehen von wenigen Exemplaren für unseren eigenen Laden, wird jedes Teil erst genäht, wenn es der Endkunde bestellt. Das vermeidet ein ökologisches Hauptproblem der Textilbranche, die massenweise Überproduktion. Wir sparen dadurch auch Lagerplatz und nutzen diese Arbeitsweise für unseren speziellen Service: man kann andere Längen, Farbkombis und kleine Änderungen haben. Das ist dann wirklich „custom made for you“.

Bild: Die rote Zora

Die rote Zora steht außerdem für Slow Fashion made in Germany. Was bedeutet Slow Fashion für dich und wie setzt ihr das konkret um? 

Für uns bedeutet Slow Fashion, dass Mode langlebig ist und nicht jede Saison der komplette Kleiderschrank neu bestückt werden muss. Deshalb produzieren wir hochwertige Kleidung, mit der unsere Kund*Innen mehrere Jahre glücklich sind und die das qualitativ auch mitmachen. Außerdem sind unsere Kollektionen nicht nur eine Saison erhältlich, sondern können so lange gekauft werden, bis uns der Stoff ausgeht. Das kommt besonders bei Männern gut an.

Beschreib uns einmal den Look und die Modedesigns von die rote Zora – was zeichnet eure Kollektionen aus? 

Ich würde sagen, verspielt und trotzdem cool. Natürlich ist jede Kollektion je nach Thema individuell. Aber kräftige Farben, kleine Extras, Muster- und Materialmix sind unser Ding. Wir lieben es mit Gegensätzen zu spielen. In der neuen Frauenkollektion gibt es z.B. Ballonkleid und Shirt Zeppelin. Sie wirken auf den ersten Blick sehr süß, man kann sie aber edgy mit Docs kombinieren, für einen sehr coolen, eher punkigen Look. Unsere Teile sollen gut tragbar sein. Und zwar im Alltag, zum Ausgehen und bei der Arbeit. Cool, ein bisschen Rock’n’Roll und mit Mut zur Farbe.

Neben der Verwendung von biofairen Stoffen achtet ihr bei der Herstellung eurer nachhaltigen Mode auf eine gerechte Verteilung der Wertschöpfung in der ganzen Produktionskette. Was bedeutet das konkret? 

Wir wollen, dass alle, die an der Produktion unserer Kleidungsstücke mitwirken auch fair entlohnt werden. Das beginnt bei den Baumwollfarmer*Innen und endet bei uns an der Ladentheke. Nach der Stoffherstellung durch unsere biofairen Lieferanten, finden alle weiteren Arbeitsschritte bis zum Verkauf direkt bei uns vor Ort statt. Dadurch haben wir alles im Blick und es entfallen nicht nur viele Transportwege, sondern auch die Margen für den Zwischenhandel – dafür bezahlen wir lieber unser Schneider*Innen gut.

Waldläufer, Waldgeflüster, Früchtepunsch – woher nehmt ihr die Inspiration für die kreativen Namen eurer Kleidungsstücke? 

Bild: Die rote Zora

Das ist manchmal schwerer als das Design und wir rätseln alle mit. Aber ein ausgefallenes Designerstück kann doch wohl nicht einfach nur T-Shirt heißen. Die meisten Kleidungsstücke und Kollektionen benennen sich zum Glück fast von allein durch die Drucke auf den Stoffen, und dann suchen wir die anderen Namen passend zum Thema.

Welches Kleidungsstück ist bei euren Kund*innen besonders heiß begehrt und woran glaubst du liegt das? 

Unsere Hoodiekleider sind der All-Time-Favorit bei den Frauen. Sie sind schick und trotzdem bequem. Außerdem ist man mit nur einem Teil immer fertig angezogen.

Bei den Männern erleben wir gerade einen Boom. Das liegt bestimmt auch daran, dass Nachhaltigkeit zu einem immer wichtigeren Thema wird und es bisher für sie vor allem Basics gibt. Unser Waldläufer Hoodie in asymmetrischem Design ist da mal was anderes und am Beliebtesten. 

Gibt es noch etwas, das ihr zukünftig bei der Herstellung eurer nachhaltigen Modekollektionen verbessern im Sinne der Umwelt verbessern möchtet?

Wir wollen gerne bis zu einer sinnvollen Größe weiterwachsen, um allen die auf einen individuellen Style stehen die Möglichkeit zu geben diesen biofair zu tragen. Nach unserem Motto fair & sexy.

Verbessern wollen wir außerdem noch unseren Stoffverbrauch. Dazu entwickeln wir gerade kleinteilige Modelle, um unsere Stoffreste zu reduzieren.

Vielen Dank für das Interview, liebe Silke!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Die rote Zora stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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