Cmig macht schwedische Natur tragfähig

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INTERVIEW I Inspiriert von der Welt im Norden entwickelt das kleine Modelabel Cmig Prints, die Natur unter anderem auf Mode erlebbar macht.

Dem Facettenreichtum der Natur im Norden mehr Beachtung schenken – das hat sich das 16 Jahre alte Unternehmen Cmig zur Aufgabe gemacht. Die Gründer*innen Charlotte & Christoph Sörman sehen sich selbst als Designer*innen, kreative Köpfe und Illustrator*innen. Gemeinsam erschaffen sie eine Welt mit eigenen Charakteren und machen diese hauptsächlich durch Mode und kreative Designs erlebbar.

Wie die Idee des nachhaltigen Modelabels zustande kam, wie der Entstehungsprozess der Cmig-Shirts aussieht und was ökologische Produktion für die Marke genau heißt, erfährst du unter anderem im Interview mit den Gründer*innen Christoph & Charlotte Sörman. 

Nachhaltige-Mode.de: Christoph & Charlotte, wofür steht Cmig?

Christoph & Charlotte: Cmig ist ein schwedisch-deutsches Familenunternehmen für nachhaltige Mode und individuelles Design.

Bild: Cmig

Cmig kreiert faire Mode im schwedischen Design. Woran erkennt man den skandinavischen Touch eurer Kollektionen?

Wir machen funktionale Alltagsklamotten mit kleinen Besonderheiten und oft sind es klare Linien, die das Design bestimmen. Aber eigentlich denke ich, dass der sogenannte skandinavische Touch bei Cmig noch etwas mehr ausmacht. Charlotte ist in Südschweden zwischen Wald und Meer aufgewachsen. Dort besuchte sie auch eine Kunsthochschule, die grafischen Kunstdruck als Spezialgebiet angeboten hat. Damals lebten wir ein paar Jahre gemeinsam in einem einsamen Landhaus außerhalb von Malmö. Wir haben gezeichnet oder streiften durch die Wälder. Im Jahre 2005 wurde Cmig als Minilabel gegründet.

Heute wohnen wir mit unseren drei Kindern mitten in Hannover. Letztendlich sind aber alle Motive auf unseren Shirts von der Natur in Schweden beeinflusst. Sei es aus den Erfahrungen vom früheren Leben auf dem Lande oder aus Eindrücken vom letzten Familienurlaub.

Die Prints auf der Cmig-Mode erzählen die Geschichte von Norrland. Wie kamt ihr auf die Idee und was hat euch zu diesen Illustrationen inspiriert?

Die ersten Bewohner von Norrland waren zwei Elstern. Für einen Schwedischkurs habe ich mal als Hausaufgabe eine kleine Geschichte über die Beiden geschrieben. Spontan fing Charlotte an die Geschichte zu illustrieren. Auf einem aktuellen Cmig-Shirt sitzt jetzt Beata auf einem Erlenzweig und schaut in die Ferne.

Inspiriert sind unsere Illustrationen von den Wäldern im Norden. Von den Märchen, den Fabelwesen und den geheimnisvollen Details in der Natur. Wir wollen diesen Zauber entdecken und für Euch sichtbar machen.

Nimm uns doch einmal bei der Herstellung eines T-Shirts mit. Wie erfolgt bei euch der Ablauf vom Einkauf der nachhaltigen Textilien bis zum Siebdruckverfahren?

Zuerst wird gezeichnet, graphisch bearbeitet, überlegt, verworfen und wieder neu gezeichnet. Das fertige Motiv wird mit Hilfe photomechanischer Prozesse auf einen Siebdruckrahmen übertragen. Die fair gehandelten Shirts aus Biobaumwolle kommen als Rohware von einem zertifizierten Hersteller zu uns ins Atelier. Mit dem Shirt, dem belichteten Rahmen, einem Rakel und den wasserbasierten Farben kann der Druckvorgang beginnen. Das ist echte Handarbeit! Im nächsten Schritt werden die Farben noch durch Wärme fixiert, damit sie beim Waschen nicht an Qualität verlieren. Zu guter Letzt näht Charlotte die orangenen Fuchsetiketten an. Und fertig ist das neue Cmig-Shirt.

Bild: Cmig

Wie ist das Kund*innen-Feedback im Hinblick auf eure bedruckten Shirts und welches Print ist am beliebtesten?

Besonders froh macht uns, wenn das Cmig-Shirt zum Lieblingsteil erklärt wird oder wenn Menschen durch unsere Charaktere inspiriert werden. Kürzlich bekamen wir ein Foto von einer Mutter aus Schweden. Ihr Kind hatte Franzi Fuchs originalgetreu aus Maisflips nachgebaut.

Die beliebtesten Prints sind „Erle mit Elster“ und „Franzi Fuchs“.

Worauf legt ihr generell neben fairer und ökologischer Produktion bei euren Kollektionen wert

Bei uns gibt es nur Kleidungsstücke, die wir auch selbst tragen würden. Qualität und Design müssen passen. Sind wir mit einem Entwurf nicht Beide zu 100% zufrieden landet die Skizze im Altpapier.

Außerdem sind unsere Kinderklamotten alle unisex. Die Kleinen sollen Farbe und Motiv frei wählen können.

Bild: Cmig

Wie lebst du Nachhaltigkeit im Alltag neben deinem fairen Modelabel und welche Tipps hast du, um in Sachen Mode nachhaltiger zu konsumieren?

Als Stadtbewohner*innen besitzen wir kein Auto. Füße, Fahrrad, Bahn und ab und zu mal Carsharing sind unsere Transportmittel.

Mein Tipp: Kaufe nur Dinge die Dir wirklich gefallen. Schnäppchen sind da manchmal gefährlich. Ein Lieblingsshirt ist immer besser für die Umwelt und den Geldbeutel, als eines das im Kleiderschrank verschwindet. Beim Onlinekauf versuche ich Retouren zu vermeiden und merke mir, wenn ein Händler die Ware umweltfreundlich verpackt.

Wo kann man die Produkte von Cmig als auch weitere Infos über das Label finden?

Bild: Cmig

Cmig-Shirts gibt’s in unserer Onlineboutique auf www.Cmig.se. Hier findet ihr auch weitere Infos und Illustrationen von uns. Außerdem sind wir auf den Onlinemarktplätzen Avocadostore und Etsy präsent.

Vielen Dank für das Interview, Christoph!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Cmig stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare – wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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